Weichteil-Massagetechniken

WEICHGEWEBE-TECHNIK

Weichteil-Massagetechniken Weichteil-Massagetechniken mögen auf den ersten Blick einfach erscheinen, bilden aber tatsächlich die Grundlage der osteopathischen Therapie. Obwohl sie vorbereitender Natur sind, können diese Techniken für sich genommen tiefgreifende therapeutische Wirkungen haben. Bei richtiger Anwendung kann die Weichgewebearbeit als eigenständige Behandlung für viele Erkrankungen ausreichend sein.

Weichteil-Techniken ermöglichen die Wiederherstellung des normalen Muskeltonus, der Faszienelastizität, des normalen Drucks in den Scheiden der neurovaskulären Bündel und der Beweglichkeit aller Gelenkelemente. All dies ermöglicht es, den Zustand der optimalen Homöostase zu erreichen.

Weichgewebe-TechnikenBevor man zu gezielten Gelenkmanipulationen übergeht, ist eine Vorbereitung des Weichgewebes unerlässlich. Ziel ist hier die maximale Entspannung der Muskeln, Faszien und anderer Gewebe, die die Gelenke umgeben. Dies ermöglicht es dem osteopathischen Therapeuten, Gewebespannungen und Bewegungseinschränkungen besser wahrzunehmen. Wenn das "Rauschen" gespannter Strukturen beseitigt ist, kann eine echte Gelenkdysfunktion isoliert werden. Eine solide Grundlage in Anatomie, Physiologie und Biomechanik ist notwendig, um Weichgewebe-Techniken in dieser vorbereitenden Weise korrekt anzuwenden.

Die grundlegenden Massage-Techniken

Kneten. Normalerweise handelt es sich um eine langsame rhythmische Bewegung, kombiniert mit einem leichten Druck auf die Gewebe. Die Besonderheit des Knetens ist die Richtung der Kraftanwendung des Arztes in Bezug auf die Richtung der Muskelfasern. Der Einfluss des Arztes verläuft senkrecht zur Richtung der Muskelfasern.

Weichgewebe-EntspannungstechnikenDehnung. Dies ist ebenfalls eine langsame, rhythmische Technik, die verwendet wird, um Muskelansätze zu trennen, Bänder zu dehnen, Faszien, Membranen usw. zu lösen. Die Amplitude ist bei dieser Technik am wichtigsten. Sie kann klein sein (zum Dehnen intraartikulärer Strukturen oder isolierter Haltungen pronierter Segmente) und groß (zum Dehnen äußerer Strukturen eines beliebigen Gelenks oder einer Wirbelsäulenregion). Eine detaillierte Kenntnis der Ansatzpunkte der gedehnten Struktur ist sehr wichtig, man könnte sagen, entscheidend.

Rhythmische Traktion. Mit dieser Bezeichnung meinen wir rhythmische Versuche, Gelenkflächen zu trennen und zu lösen sowie intra- und periartikuläre Strukturen zu dehnen, um ein Gleichgewicht auf diesen Ebenen zu erreichen. Ein weiteres wichtiges Merkmal der rhythmischen Traktion ist die Möglichkeit, die intraartikuläre Flüssigkeit und die Knorpelernährung zu beeinflussen.

Hemmung. In der Praxis ist diese Technik ein langsamer und tiefer Druck auf eine sehr kleine Fläche, gefolgt von einer langsamen und allmählichen Lockerung. Die Hemmung wird in der Regel in Bereichen nahe der Muskelansätze oder in Körperregionen angewendet, in denen eine hemmende Wirkung erforderlich ist. Die Technik wird häufig bei Muskelspasmen eingesetzt. Sie kann auch zur Einwirkung auf Triggerpunkte verwendet werden.

Vibration. Stellt schnelle oszillierende Bewegungen dar. Vibration wird selten angewendet, meist bei der Arbeit mit Hohlraumstrukturen.
Effleurage. Diese Weichgewebe-Technik ist der Massage entlehnt. Sie stellt leichte, langsame, rhythmische Bewegungen dar, die von den Händen des Arztes ausgeführt werden.

Vorteile von Weichgewebemassage-Techniken

  • Reduzierter Schmerz – Techniken wie Massage, myofasziale Entspannung und Triggerpunkt-Therapie beruhigen Schmerzsignale.
  • Erhöhte Beweglichkeit – Das Dehnen von verspannten oder verkürzten Muskeln und Faszien verbessert den Bewegungsumfang der Gelenke.
  • Verbesserte Durchblutung – Massage fördert die Durchblutung zur Unterstützung der Heilung.
  • Wiederhergestellte Flexibilität – Massage-Techniken, myofasziale Entspannung und Muskelenergie verlängern steife, verkürzte Gewebe.

Indikationen und Kontraindikationen

Weichteil-Massagetechniken können bei Schmerzen des Bewegungsapparates, eingeschränkter Beweglichkeit, Spasmen, Zerrungen, Narbengewebe, Stress und Angst hilfreich sein. Sie können präventiv eingesetzt werden, um Flexibilität und Muskelbalance zu erhalten.

Sie sind im Allgemeinen sicher, wenn sie von einem erfahrenen Therapeuten angemessen angewendet werden. Sie sind jedoch kontraindiziert bei Patienten mit Erkrankungen, die eine Fragilität der Haut, der Knochen oder des Bindegewebes verursachen. Vorsicht ist geboten bei Infektionen, Frakturen, Tumoren oder fortgeschrittener Osteoporose.

Unterschiede zur manipulativen manuellen Therapie

Das Ziel der manipulativen manuellen Therapie, wie z.B. chiropraktische oder osteopathische Einstellungen, ist es, die Beweglichkeit zu erhöhen und Gelenkdysfunktionen oder Fehlstellungen zu korrigieren. Im Vergleich dazu wenden Weichgewebe-Techniken sanfteren, langsameren anhaltenden Druck und Dehnungen an. Ziel ist es, Schmerzen zu lindern, Muskeln zu entspannen und die Beweglichkeit zu verbessern. Weichgewebemassage-Techniken sollen die manipulative Therapie nicht ersetzen, wenn sie klinisch indiziert ist, sondern sie ergänzen. Die Verwendung von Weichgewebe-Techniken als vorbereitende oder nachbereitende Methoden zu Manipulationen kann die Ergebnisse verbessern und Risiken reduzieren.

☛  Vorteile des autogenen Trainings.
☛  Stecco-Methode der Faszienmanipulation.

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