Schmerzen im Brustkorb beim Atmen

Ein 40-jähriger Mann, Soldat. Beschwerden: Schmerzen im Brustkorb beim Atmen auf beiden Seiten in der Nähe des Brustbeins, Unfähigkeit, tief einzuatmen, Beschwerden bestehen seit etwa zwei Jahren. Außerdem starke und häufige Kopfschmerzen, Nackenschmerzen mit Bewegungseinschränkungen zur Seite und häufige Taubheit in den Händen. Seit vier Jahren im Krieg, in dieser Zeit hat er von 80 kg auf 60 kg abgenommen, zahlreiche Gehirnerschütterungen erlitten, Erfrierungen in Schützengräben erlitten und oft rund um die Uhr die volle Last der Militärausrüstung getragen. Vor sechs Monaten erlitt er eine schwere, durchdringende Verletzung mit Beckenbruch, aber die meisten der oben genannten Symptome traten bereits zuvor auf.

Schmerzen im Brustkorb beim Atmen Objektive Untersuchung: Der Patient hat eine athletische Statur, wirkt angespannt und ist gebeugt. Der Versuch, tief einzuatmen, verursacht Schmerzen auf beiden Seiten parallel zum Brustbein von den oberen bis zu den unteren Rippen, mit einer Intensität von 6–7 von 10. Drehbewegungen im Brustbereich sind eingeschränkt und verursachen Schmerzen im Rücken, paravertebral, auch die Streckung ist durch Rückenschmerzen und ziehende Empfindungen im vorderen Bereich eingeschränkt. Eine vorverlagerte Kopfhaltung wird beobachtet; Dreh- und Streckbewegungen des Nackens sind schmerzhaft eingeschränkt, und das Vorbeugen verursacht ziehende Schmerzen in den Muskeln.
Es wurden zahlreiche myofasziale Triggerpunkte im Nacken gefunden, die sehr schmerzhaft und aktiv sind und beim Drücken typische ausstrahlende Kopfschmerzen hervorrufen. Die Tests zur Beweglichkeit der Nerven des Plexus brachialis sind stark positiv, Bewegungen sind durch Schmerzen im gesamten Arm eingeschränkt, insbesondere in beiden Ulnarisnerven. Weniger stark treten auch Schmerzen im unteren Rücken und Bauch auf, wo zahlreiche Narben von Verletzungen und anschließenden Operationen zu sehen sind. Aufgrund der begrenzten Zeit konnte dieser Bereich jedoch nicht weiter untersucht werden.

Diagnose: zahlreiche funktionelle Blockaden der Rippen und der dazugehörigen Brustwirbel in den oberen, mittleren und unteren Brustregionen, Dysfunktionen im Halswirbelbereich, zahlreiche myofasziale Schmerzen mit Ausstrahlung in den Kopf, deutliche Bewegungseinschränkungen der Nerven des Plexus brachialis, komplexe Haltungsstörungen – oberes gekreuztes Syndrom, Rundrücken, vorverlagerte Kopfhaltung. Eine Form von PTBS ist nicht auszuschließen, dies gehört jedoch in die Zuständigkeit eines anderen Spezialisten.

Behandlung: Mobilisation der dysfunktionalen Wirbelsegmente in den Brust- und Halswirbelregionen, Mobilisation blockierter Rippen und des Brustbeins unter Nutzung von Atem- und Bewegungs-Synergien, myotherapeutische und fasziale Techniken zur Behandlung der identifizierten Triggerpunkte und faszialen Einschränkungen, Techniken zur Öffnung von Interfaces und Nervenmobilisation (Slider-Techniken) für die peripheren Nerven der Arme.

brustkorb schmerzt beim einatmen Ergebnisse: Ergebnisse: nahezu vollständige Schmerzfreiheit beim Atmen, zunächst auf der linken Seite, die stärker eingeschränkt war, später auch auf der rechten Seite. Verbesserung des Bewegungsumfangs in den am meisten eingeschränkten Richtungen im Hals- und Brustbereich, Reduktion der Aktivität der Triggerpunkte und der Steifheit aufgrund faszialer Einschränkungen.
Dem Patienten und seiner Ehefrau wurden die Ursachen und Mechanismen der Störungen erklärt, Empfehlungen für therapeutische Übungen, einschließlich Atemübungen, zur Verbesserung der Haltung und Nervenmobilität gegeben und gezeigt, wie man mit myofaszialen Dysfunktionen der Muskeln arbeitet. Zum ersten Mal seit zwei Jahren kann er tief und schmerzfrei atmen.

Warum Brustkorb schmerzt beim einatmen? Fazit.

Fazit: Dieser Fall bleibt vor allem wegen der Schwere und der Anzahl der Dysfunktionen in Erinnerung. Vor dem Militärdienst war der Patient ein gesunder Athlet, ohne gesundheitliche Probleme oder Beschwerden. Doch enorme, fast unmenschliche Belastungen konnten nicht spurlos bleiben. Es ist traurig zu erkennen, dass dies nicht nur für den Körper, sondern auch für die Seele gilt, und es gibt Hunderttausende solcher Menschen...
Auf der Website wurde bereits ein Fall mit nur einer blockierten Rippe beschrieben, aber hier haben wir eine globale Blockierung der Bewegungen des gesamten Brustkorbs, wo alles zusammenkam: das ständige Tragen schwerer Ausrüstung, Erschütterungen und Stürze, eine sich verschlimmernde Rundrückenhaltung und natürlich nervliche Anspannung und extremer Stress, die direkt das Zwerchfell und die Atemmuskulatur beeinflussen.